Klattau - Ausflug nach Böhmen
Kaum am Treffpunkt Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein angelangt, wurden wir sogleich von unserem Reiseleiter, Herrn Pavel Koura, gekonnt über die Grenze auf die tschechische Seite des Bahnhofes gescheucht und mit kleinen Anekdoten zum Deutsch-Bayerisch-Tschechischen Selbstverständnis auf die Fahrt eingestimmt.
Der Bahnhof wurde damals durch den sogenannten „Eisernen Vorhang“ entlang der Landesgrenze geteilt. Heute ist davon nur noch ein roter Strich auf dem Boden und zwei Länderplaketten an der Wand ersichtlich. Ein Grenzübertritt mit nur einem Schritt soquasi.
Pavel Koura lud uns Mitarbeiter/innen der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald im Rahmen unserer Produktschulungen zu einer Sonderfahrt mit dem BöhmerwaldCourier von Bayerisch Eisenstein nach Klattau ein. Die „staade Zeit“ zwischen den Saisonen nutzen wir gerne, um unser Know-How der Region aufzufrischen oder noch besser auszubauen, um dadurch den Gästen und Einheimischen bei Beratungen rund um die Freizeitgestaltung immer der bestmögliche Ansprechpartner sein zu können.
Nachdem wir alle unsere Plätze im Zug einnahmen, begann Pavel Koura uns seine Heimat und die Fahrten mit dem BöhmerwaldCourier vorzustellen – in perfektem Deutsch wohlgemerkt! Er zog uns, von der ersten Minute an, in seinen Bann, mit einem unglaublichen Wissen und für uns mittlerweile unvorstellbaren Geschichten rund um den „Eisernen Vorhang“.
Nach ca. einer Stunde kurzweiliger Zugfahrt erreichten wir Klattau oder Klatovy, wie die Stadt in der tschechischen Sprache genannt wird. Mit einem Bus wurden wir in die Innenstadt gebracht. Dort angekommen gingen wir wohin? Genau richtig, erstmal zum Essen! Ein 3-Gänge-Menü mit typisch böhmischen Speisen wartete dort auf uns. Ein kleiner Verdauungsspaziergang brachte uns zur Stadtmauer, wo die Stadtführung begann.
Unser Reiseleiter Pavel Koura führte uns durch seine Heimat, zeigte uns die schönsten Fleckerl und überraschte uns damit, dass Klattau zwar keine reiche Stadt ist, aber dafür eine Stadt reich an Geschichte! Besonders beeindruckend war auch die historische Barockapotheke am Marktplatz der Altstadt. In der eigentlich eingeplanten „freien Zeit“, ließen wir uns von Herrn Koura die Gruftkatakomben der Stadt mit Mumien aus dem 17. und 18. Jahrhundert zeigen. Der Anblick der fein herausgeputzten Herren in ihren gläsernen Särgen faszinierte und gruselte uns alle zugleich.
Vor der Rückfahrt machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Glaspavillon, der 2014 eröffnet wurde und mit einer der größten Sammlungen von Kunstglas der Böhmerwaldglashütte Lötz ausgestattet ist. Glasvasen und -skulpturen aus der Jugendstil- und Zwischenkriegszeit, sämtlicher Farben und Formen können dort bestaunt werden. Sogar Gegenstände aus Uranglas, die im Dunklen leuchten, sind dort ausgestellt.
Absolut verzückt und verzaubert von der Stadt ließen wir uns geschafft und müde in die Sitze des Zuges fallen. Ein richtig schöner Tag mit einer interessanten Ausflugsfahrt neigte sich langsam dem Ende zu. Wir alle waren uns einig, dass dieser Ausflug unbedingt auf die „Bucket List“ unserer Gäste und Einheimischen gehört! Was wahrscheinlich auch am Reiseleiter liegt, denn mit Pavel Koura ist dem BöhmerwaldCourier ein Glücksgriff gelungen! Mit Witz, Charme und einem unglaublichen Wissen, gepaart mit perfektem Deutsch, macht er die Ausflugsfahrt zu etwas ganz Besonderem!
Sollten wir nun auch euer Interesse geweckt haben – lasst euch doch von uns frisch geschulten Tourist-Info Mitarbeiter/innen beraten!